Dienstag, 13. Mai 2014

Akelei - eine alte Bauerngartenpflanze

Blüte einer Akelei - © Heike Nedo

Sie hat viele Namen, diese hübsche Pflanze aus dem Bauerngarten. Akelei (lateinisch Aquilegia), Akelchen, Zigeunerglocke, Elfenschuh, Schlotterhose und viele Einfälle mehr hatten die Menschen, um die robuste Staude zu benennen. Seit Jahrhunderten wächst sie in den Gärten von reichen und armen Leuten. Akelei ist eine mehrjährige Pflanze, säht sich zusätzlich aber auch gerne aus. Wenn die Staude nach einigen Jahren verschwindet, haben Sie längst genug neue Pflanzen an anderer Stelle im Garten. Im Winter zieht das Laub ein, um im zeitigen Frühling mit neuen, dunkelgrünen Blättern, ähnlich dem Hahnenfuß, nur etwas zierlicher, auszutreiben. Schon dieses Laub ist eine Freude für das Auge, erscheinen darüber dann auch noch die Blüten, wird jedem Betrachter klar, warum die Pflanzen so beliebt sind. Exquisite, vielblättrige Blüten tanzen auf langen Stängeln über dem Laub. Bei starkem Wind knicken sie manchmal ab. Dann ist eine Stütze hilfreich. Oder Sie setzten Ihre Akelei gleich an einen windgeschützten Ort. 

Akelei kommt gut mit dem sandigen Boden meines Gartens zurecht. Sie braucht nur zusätzlich etwas Kompost und bei Trockenheit im Sommer auch Wasser. Steht sie zu lange trocken, kann sich Mehltau bilden oder das Laub geht ein. Ein sonniger Standort sagt dem Kelchen zu, es geht aber auch Halbschatten. Ob Sie Verblühtes abschneiden oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Die sich bildenden Samen sitzen lose in kleinen Samenkapseln. Es sind Kaltkeimer, das bedeutet, dass der Samen mindestens drei Wochen lang sehr kalt liegen muss. Es reicht, wenn Sie ihn für diese Zeit im Kühlschrank lagern. Die Saat darf anschließend nur wenig mit Erde bedeckt werden. Schneiden Sie die verblühten Stängel ab, bleibt der Pflanze mehr Kraft für das Laub. Ebenso ist zu beachten, dass sich verschiedene Züchtungen durcheinander bestäuben. Der aus Samen entstehende Nachwuchs ist also ein Mix aus den Pflanzen Ihres Gartens. Wer diesen Mix nicht will, muss die Samenbildung verhindern. Bei guter Pflege entwickeln sich die Stauden so, dass sie auch durch Teilung vermehrt werden können. Pflanzen können Sie Akelei in vielen Farben. Reimweiß sehen die Blüten sehr edel aus, wie zum Beispiel die von „Schneekönigin“. Daneben sind zahlreiche Lila- und Blautöne verbreitet, auch zweifarbige und selbst Gelb und Rot sind im Angebot.



Seien Sie vorsichtig beim Umgang mit Akelei, denn die Pflanzen sind in allen Teilen giftig. Wo Kinder spielen, müssen Sie aufpassen oder auf die schöne Eleganz verzichten. Das Gift selbst stört andere Lebewesen wenig. Schnecken lieben das frische Laub, auch Blattläuse finden sich manchmal ein. 


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